Nach dem Angriff auf die Arbeitsplätze bei Stahl Gerlafingen sollen nun auch hier Arbeitsplätze vernichtet werden.
Ähnlich wie in Gerlafingen argumentieren Kapitaleigner und Betriebsleitung damit, dass wegen der hohen Energiekosten, sowie der Schwierigkeit, den Recyclingstahl in die EU zu exportieren, kein Gewinn mehr gemacht werden könne – sich das Ganze also für sie nicht mehr rentiere. Dass dabei Menschen ihre Arbeit, ihr Lohn, ihr Auskommen und damit auch die Zukunft genommen wird, spielt dabei keine Rolle.

Rendite für wen?
Rendite aus Sicht der Arbeiterinnen und der Gesellschaft hat aber einen ganz anderen Stellen wert: Für uns rentiert es sich eben, wenn wir unsere Arbeitsplätze erhalten können. Aufgrund der steigenden Preise für Lebensmittel, Wohnen, Gesundheit etc. ist es schon schwierig genug über die Runden zu kommen. Entlassung ist nun das Letzte, was wir brauchen können.  Die Produktion von Recyclingstahl hat einen hohen gesellschaftlichen Nutzen. Er schont die Umwelt und die Ressourcen, in dem aus Gebrauchtem wieder Neues hergestellt wird. In der vorherrschenden kapitalistischen Produktionsweise gilt aber ausschliesslich die Rendite für die Unternehmerinnen, die Kapitalisten. Für die Profite darf die Umwelt zerstört werden und für die Rendite der Rüstungsunternehmen werden Kriege politisch als Verteidigung der Freiheit und der westlichen «Werte» verkauft, wie z.B. in der Ukraine.
Wir demonstrieren hier für den Erhalt unserer Arbeitsplätze und fordern: keine einzige Entlassung. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass wir diese Kämpfe immer wieder führen müssen, solange Kapitalist*innen die Produktionsmittel (Fabriken, Rohstoffe etc.) privat besitzen.

Sozialismus ist die echte Alternative
Durch die revolutionäre Umgestaltung der kapitalistischen Produktionsweise, d.h. die Inbesitznahme der Produktionsmittel, durch die Arbeiterinnen und Arbeiter und anderen Werktätigen, kann sich unsere Sichtweise von dem, was sich rentiert durchsetzen. Im Sozialismus produzieren wir nicht mehr für die Profite von privaten Kapitalist*innen, sondern für den gesellschaftlichen Nutzen der Menschen und der Umwelt.

Kampf um jeden Arbeitsplatz
Entschlossener Kampf wie in Gerlafingen
Für den echten Sozialismus

Von ml info