Der 1. Mai wurde von der Arbeiterklasse weltweit als Kampftag für aktuelle Forderungen und die Propagierung einer sozialistischen Zukunft erstritten. Unter verschiedensten Vorwänden wurde von den Herrschenden immer wieder versucht dieses Recht zu beschneiden. Dieses Jahr also wegen der Corona-Pandemie.
Die werktätigen Menschen haben aber auch dieses Jahr allen Grund ihre Forderungen auf die Strasse zu tragen:
- In den Gross- und Mittelbetrieben wird weiter produziert, obwohl in verschiedensten Situationen während der Arbeit die Hygienemassnahmen nicht eingehalten werden können. Immer wieder dringen Meldungen über grossflächige Ansteckungen in Produktionsbetrieben durch (v.a. in der Fleischindustrie). Es ist aber wohl kein Zufall, dass es keine öffentlichen Statistiken über Ansteckungen in industriellen Grossbetrieben gibt.
- Die Werktätigen im Gesundheitswesen arbeiten weit über die Belastungsgrenzen. Doch ausser ein paar warmen Worten haben sie keine nachhaltigen Lohnerhöhungen und/oder Arbeitszeitreduktionen gesehen.
- In den Grossverteilern (Migros, Coop, Aldi etc.) müssen sich die Arbeiterinnen in geschlossenen Räumen dichten Kundenströmen aussetzen, weil die Reduktion der Kundinnen einfach nicht umgesetzt wird. Und auch hier – keine Verbesserung bei Löhnen in Arbeitszeit.
Währenddessen geht die weltweite Klimazerstörung, gehen Kriege die Tod und Flucht verursachen weiter. Aber auch der Widerstand der Werktätigen Massen und unterdrücken Völker weltweit erreicht immer grössere Ausmasse: Weltweit gehen Menschen für Demokratie, für die Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingen auf die Strasse. Unter Todesmut kämpft das Volk in Myanmar und in Belarus gegen die Diktatur, wehren sich die Völker Kurdistans und Palästinas gegen Imperialismus und Unterdrückung ihrer nationalen Rechte und für die Perspektive des Sozialismus.
Auch in der Schweiz gab es seit langem nicht mehr so viele Kundgebungen und Demonstrationen. Da sind die «Anticorona-Demos». Sie werden meistens von Leuten aus dem rechten politischen Spektrum angeführt. Diese Halb- und Ganzfaschisten nutzen den Willen der Menschen nach Verteidigung der demokratischen Rechte aus, um das Geschäft der Monopolkapitalisten zu besorgen. Diese wollen, unter Leugnung der Gesundheitsgefährdung die «Wirtschaft» hemmungslos wieder hochfahren.
Während Demonstrationen für Frauenrechte, gegen Flüchtlingselend und die Abwälzung der Krisenlasten auf die Werktätigen meistens verboten und mit brutalen Polizeieinsätzen belegt werden, dürfen sich tausende ohne Masken und Abständen versammeln und durch die Strassen ziehen.
Wir fordern: - Betriebsferien für die Gross- und Mittelbetriebe mit vollem Lohn
- Lohnerhöhungen und Arbeitszeitreduktion für alle Werktätigen v.a. im Gesundheitswesen und bei den Grossverteilern, bei Post und SBB.
- Sofortige Entschädigung der kleinen Betriebe und Einzelselbständigen
- Gegen Kapitalismus, Imperialismus Krieg und Unterdrückung
- Für den echten Sozialismus.